Newsletter Anmeldung
slider

Eine PSE-Therapeutin stellt sich vor

Im Gespräch mit Irene Angemeer-Keis

Die Heilpraktikerin Irene Angemeer-Keis kann auf über 20 Jahre Praxiserfahrung zurückblicken. Im Jahr 2003 hat sie sich an der Praxis ihres Ehemanns Marcus Angemeer beteiligt und 2004 die Ausbildung zur PSE-Therapeutin begonnen. Mittlerweile führt Irene Angemeer-Keis über 900 PSE-Testungen pro Jahr in der Praxis in Wertingen (bei Augsburg) durch. Auch wenn die Praxis das gesamte Spektrum an Behandlungsfällen abdeckt, so hat sich die Praxis einen guten Ruf insbesondere bei der Schmerztherapie erarbeitet. Welche Erfahrungen Irene Angemeer-Keis mit der PSE gemacht hat, welchen Stellenwert die PSE in der Gemeinschaftspraxis hat und über vieles mehr haben wir mit ihr gesprochen.

Heilpraktikerin Frau Keis
©Irene Angemeer-Keis

Guten Tag Frau Angemeer-Keis, wissen Sie noch, warum Sie vor über 20 Jahren die PSE-Ausbildung gemacht haben? Mit anderen Worten: Wie sind Sie zur PSE gekommen?

Ja, daran kann ich mich noch sehr gut erinnern. Ein Freund und Kollege von uns aus der Schweiz erzählte uns, dass er jetzt mit einer Therapiemethode begonnen hätte, welche es möglich mache, verborgene seelische Konfliktthemen mittels eines Tests aufzuspüren und mit Homöopathika zu therapieren. Ich war von seinem Bericht derart inspiriert, dass mein Mann und ich bald darauf in die Schweiz fuhren, um uns testen zu lassen. Prompt war bei uns beiden jeweils der Zentralkonflikt getestet worden, da wir uns zu dieser Zeit in einer grossen Umbruchsituation befanden. Was ich äusserst beeindruckend fand, war die Tatsache, dass innerhalb kürzester Zeit mein Lebensthema formuliert war, was einige Jahre zuvor selbst in langer Psychoanalyse nicht so prägnant zum Vorschein kam. Und dann kamen grosse Umwälzprozesse in Gang.

Machen Sie grundsätzlich bei jedem Patienten eine PSE-Testung bzw. -Therapie? Welche anderen Methoden wenden Sie an und wie sieht die Arbeitsteilung mit Ihrem Mann aus?

Natürlich gibt es Patienten, die speziell wegen einer PSE-Therapie kommen. Aber meist finden die Patienten ihren Weg in unsere Praxis aufgrund von oft therapieresistenten Beschwerden und Schmerzen am Bewegungsapparat. Wir arbeiten beide mit einer Mischung aus verschiedenen manuellen Therapien – inklusive Dry-Needling –, womit wir den meisten Patienten allein damit schon dienen können. Mein Mann widmet sich mit sehr grossem Erfolg ausschliesslich dieser Therapiemethode. Ich selbst wende aber eben zusätzlich die PSE sowie die Regressive Hypnosetherapie an. Oft spürt man schon beim Anfassen eines Patienten, dass das Vegetativum die Regulationsfähigkeit für eine manuelle Therapie vereiteln würde. Um solchen Patienten möglichst schnell in einen anderen Zustand zu verhelfen, teste ich beispielsweise nur kurz ein passendes Akutmittel oder ermittle mit Hilfe des Organtestsatzes die vorrangigsten Störfelder mit den entsprechenden Medikamenten, also zum Beispiel die Darmflora oder den Leberstoffwechsel. Da geht es dann nicht darum, eine komplette PSE „nach Plan“ zu machen.

Wie sind die Reaktionen Ihrer Patienten auf die energetische, feinstoffliche PSE-Testung und -Therapie? Gibt es auch negative Reaktionen von Patienten, die im wahrsten Sinne des Wortes eine handfeste, manuelle Therapie bevorzugen?

Gerade Schmerzzustände lassen Menschen sehr auf den Körper fokussiert sein. Sie sehen das Problem sowie die Lösung oft ausschliesslich im Körperlichen, stellen dann jedoch häufig fest, dass viele „handfeste“ Therapien oft nur kurzen Erfolg bieten. Solche Menschen sind zum Teil äusserst skeptisch bis ablehnend gegenüber feinstofflichen Therapien. Ihre innere Anspannung und Ängste werden in diesen Fällen häufig subjektiv überhaupt nicht realisiert. Es wird nur der Schmerz gefühlt.

Aber natürlich gibt es auch diese PSE-Sitzungen, in denen die Menschen ein Leuchten in die Augen kriegen – oder auch Tränen –, weil sie sich oft erstmals in ihrem Leben im Ganzen erfasst fühlen. Gerade dann, wenn noch auf den Grundcharaktertyp eingegangen wird. Und dies sind die Momente, in denen ich feststelle, das kann die PSE wie kaum eine andere Methode. Der Patient muss nichts über sich erzählen, die PSE tut dies.

An dieser Stelle fällt mir der Satz einer Patientin ein, die schon etliche Therapieformen über viele Jahre hinter sich hatte: „Die PSE hat mich sehend gemacht!“ Gibt es ein schöneres Kompliment für die PSE?

Im Vorgespräch haben Sie erzählt, dass Sie 900 bis 1.200 Testungen im Jahr machen. Bei einer 3-Tage-Woche sind das 6 bis 8 Testungen pro Arbeitstag. Offensichtlich hat die PSE einen hohen Stellenwert in Ihrer Praxis. Worin liegt das Besondere der PSE? Könnten Sie auf die PSE verzichten?

Heilpraktikerin Frau Keis
©Irene Angemeer-Keis

Ich habe im Laufe meiner therapeutischen Laufbahn schon viele Therapieformen kennengelernt. Und viele nach anfänglicher Begeisterung doch wieder aus meiner Therapie „entlassen“. Aber die PSE würde ich niemals mehr missen wollen. Eine PSE-Testung erlaubt es, innerhalb kürzester Zeit hinter den Vorhang der oft komplexen Symptomatik zu schauen. Und wenn dem Patienten mithilfe dieses roten Fadens wieder eine klare Sicht auf seine Situation ermöglicht werden kann, dann ist das, wie ein Patient es mal formulierte, wie „die Ausfahrt aus dem Kreisverkehr“ zu finden.

Bei welchen Beschwerden und für welche Patienten hat sich die PSE besonders bewährt?

Ich nutze die PSE besonders bei Ängsten, Panikattacken und Schulangst. Diese Probleme sind zwar auch hervorragend mit der Regressiven Hypnosetherapie zu behandeln, aber viele Menschen haben bezüglich der Hypnose Vorbehalte. Und bei der PSE müssen sie über ihre Ängste auch gar nicht sprechen. Sehr gute Erfolge gibt es auch bei Enuresis nocturna, Schlafstörungen, Hauterkrankungen – insbesondere Neurodermitis –, Allergien und gastrointestinalen Störungen. Bei den letzteren Beschwerden wird die PSE in der Regel meist ergänzt durch Präparate wie zum Beispiel Probiotika, Enzyme oder Phytotherapeutika. Sehr gute und oft auch schnelle Erfolge erlebe ich bei Depressionen.

Ein Schwerpunkt Ihrer Praxis ist die Behandlung von Schmerzpatienten. Könnten Sie uns ein Fallbeispiel aus Ihrer Praxis bringen, das den Nutzen der PSE in der Schmerztherapie veranschaulicht?

Zwar schon einige Jahre zurückliegend, aber dennoch sehr eindrücklich war der Fall eines damaligen Leistungssportlers, der aufgrund seiner scheinbar unlösbaren Knieprobleme in existentieller Not war. Nachdem er mehrmals von meinem Mann mit jeweils nur kurz anhaltendem Erfolg behandelt worden war, liess er sich von ihm zu einer PSE-Testung „überreden“. Wir haben aufgrund des durchschlagenden Erfolgs mit der PSE bis heute Kontakt. Sein Einstieg in die PSE war sein körperliches Beschwerdebild. Heute nutzt er die PSE, weil er den Effekt in seiner gesamten Persönlichkeitsentwicklung nicht mehr missen möchte.

Haben Sie Tipps für weniger erfahrene PSE-Therapeuten oder Kollegen, die erst mit der Methode beginnen wollen?

Einfach anfangen und um etwaigen Selbstzweifeln zu begegnen: Lieber mehr als weniger Eigentherapie mit der PSE machen!

Verehrte Frau Angemeer-Keis, vielen Dank für die Ausführungen und weiterhin viel Erfolg!

Das Gespräch führte Andreas Beutel vom Newsletter-Team im April 2024.