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Mit Yoga gegen Depressionen?

Yoga hat seine Wurzeln in der indischen Kultur und reicht über 5.000 Jahre zurück. Die beim Yoga praktizierte Kombination aus Körperhaltungen (Asanas), Atemübungen (Pranayama) und meditativen Elementen hat im deutschsprachigen Raum zahlreiche Anhänger gefunden – insbesondere unter den Frauen. Dies verwundert nicht, ist Yoga doch ein perfektes Gegengewicht zu unserer stressigen Zeit. Denn, wer regelmäßig Yoga praktiziert, profitiert sowohl auf körperlicher als auch auf psychischer Ebene. Elastizität, Kraft, Balance und Körperbewusstsein werden gesteigert, aber vor allem hilft Yoga, Stress abzubauen und fördert psychische Ausgeglichenheit.

Die Studie

Daher bietet es sich an, zu untersuchen, ob Yoga einen positiven Effekt bei Depressionen haben könnte. Genau dies hat ein internationales Forscherteam gemacht und dabei auf Daten der 2015 durchgeführten Studie „Australian Longitudinal Study on Women’s Health“ (ALSWH) zurückgegriffen. Diese Studie befragte über 7.000 australische Frauen im Alter zwischen 36 und 43 Jahren. 27,5 % der befragten Frauen praktizierten Yoga/Meditation, 33,2 % berichteten über „negative Lebensereignisse“ in den letzten 12 Monaten und 24 % litten an einer klinischen Depression. Unter negativen Lebensereignissen sind körperliche, sexuelle und psychische Misshandlung oder auch dramatische Ereignisse wie der Tod eines engen Familienangehörigen zu verstehen. Die Studie berücksichtigte auch den subjektiv wahrgenommenen Stress, die soziale Situation und die Lebenseinstellung der Teilnehmer (Optimist oder Pessimist).

Fazit der Studie

Yoga/Meditation milderte den direkten Zusammenhang zwischen negativen Lebensereignissen und depressiven Symptomen. Der Effekt – so die Forscher – beruhe nicht allein auf einer Verringerung des wahrgenommenen Stresses, also eines indirekten Zusammenhangs. Diesen indirekten Effekt hatten auch andere Faktoren, wie die soziale Lebenssituation oder eine optimistische bzw. pessimistische Haltung. Sie konnten über die Beeinflussung des Stresses die depressiven Symptome bessern oder verschlechtern.

Yoga aber konnte das direkte Durchschlagen von negativen Lebensereignissen auf depressive Symptome verhindern oder zumindest abschwächen.

Quelle

Lauche R, Anheyer D et al.: Do yoga and meditation moderate the relationship between negative life events and depressive symptoms? Analysis of a national cross-sectional survey of Australian women. Front Psychol. 2023 Sep 5;14:1218976. doi: 10.3389/fpsyg.2023.1218976. PMID: 37731879; PMCID: PMC10508961.