Was tun bei chronischer Erschöpfung nach Infekten?
Im Gespräch mit Dr. med. Suzanne von Blumenthal
Infolge von Virusinfektionen können Betroffene auch nach dem Abklingen der akuten Phase langanhaltende Probleme erfahren. Das Pfeiffersche Drüsenfieber, das durch das Epstein-Barr-Virus verursacht wird, sowie andere Erkrankungen aus der Familie der Herpesviren sind typische Beispiele dafür. In letzter Zeit hat insbesondere das Coronavirus viel Aufmerksamkeit erregt. Das Long- bzw. Post-Covid-Syndrom ist ein viel diskutiertes Thema und präsent in den Medien.
Wir haben mit Frau Dr. med. Suzanne von Blumenthal über die Rolle von Stressbewältigung und den potenziellen Nutzen der Psychosomatischen Energetik (PSE) in diesem Zusammenhang gesprochen. Sie war bis 2017 Chefärztin einer psychiatrischen Klinik in der Schweiz/Graubünden und arbeitet heute noch als Belegärztin in der dazugehörenden Privatklinik Mentalva. Darüber hinaus ist sie in eigener Praxis und als Institutsleiterin mit Ausbildung in PSE und Logosynthese für Fachpersonen in Bad Ragaz tätig.
Guten Tag, Frau Dr. von Blumenthal. Können sich denn alle Viruserkrankungen zu einem „Long- bzw. Post-Syndrom“ entwickeln oder betrifft das in erster Linie die Corona- und Herpesviren?
Diese beiden von Ihnen genannten Viren sind häufig mit Spätfolgen verbunden. In den letzten Jahren war das sogenannte Post-Covid Syndrom mit seiner ausgeprägten Erschöpfung in der Öffentlichkeit sehr präsent. Aber auch das Pfeiffersche Drüsenfieber ist für seine Spätfolgen bekannt. Darüber hinaus können auch Influenzaviren oder Dengueviren zu solchen Symptomen führen. Früher kannte man diese Syndrome auch unter dem Namen Chronique-Fatigue Syndrom (CFS).
Betrachten wir die Problematik aus der Sicht der Psychosomatischen Energetik. Wie geht die PSE diagnostisch und therapeutisch zum Beispiel ein Long- bzw. Post-Covid-Syndrom an?
Das häufigste Symptom ist die Müdigkeit und Erschöpfung. In der PSE geht dies mit tiefen Vitalwerten einher. Die Betroffenen haben auf der körperlichen Ebene zu wenig Energie beziehungsweise können sich zu wenig erholen. Häufig bestehen Ein- und Durchschlafstörungen, was neben der Regeneration auch die in der Nacht laufenden Stoffwechsel- und Reparaturvorgänge stört. Insbesondere das parasympathische autonome Nervensystem ist blockiert. Und genau hier setzt die PSE therapeutisch an, indem sie das autonome Nervensystem reguliert und unterstützt. Dazu dienen zum einen die Akutmittel Simvita und Paravita und alle Konfliktmittel vor allem der Stressachse mit Chakra 2 und 6. Damit werden auch die depressiven Symptome, Konzentrationsstörungen und Infektanfälligkeit, die Störungen des Geruchs- und Geschmackssinns energetisch beeinflusst.
Im Weiteren können die Konfliktmittel des Chakra 4 die Symptome Kurzatmigkeit, Husten, Brustschmerzen und Ängstlichkeit positiv beeinflussen. Mit dem Konfliktmittel des 5. Chakra werden die Sprechstörungen energetisch aufgelöst.
Wichtig sind natürlich auch die Prozesse rund um die Abwehr der Viren, nämlich die Aktivierung des Immunsystems. Wenn eine Immunreaktion ausgelöst wird, führt dies zu einer Aktivierung der Stressverarbeitung im Körper, über die Aktivierung des sympathischen autonomen Nervensystems. Wenn die Immunreaktion anhält, genauer gesagt, die Stressoren wie zum Beispiel die Viren durch den Körper nicht mehr bewältigt werden können, kommt es zu emotionalen psychischen Stressreaktionen, wie Reizbarkeit, depressiven Verstimmungen oder Ängstlichkeit. Dies hat wieder einen Einfluss auf die Immunreaktion im Sinne einer Art Rückkopplung, indem die T-Helferzellen vermindert werden und die Lymphozyten im Blut abfallen. Da der Vagusnerv respektive das parasympathische Nervensystem gestört ist, wird die Entzündungsreaktion nicht mehr beendet. Es kommt zu einer übermässigen, langdauernden Entzündungsreaktion.
Kann man sagen, dass der enorme Stress, den die Coronamassnahmen erzeugt haben, kontraproduktiv war und die Long- bzw. Post-Covid-Problematik erst befeuert hat?
Die Pandemie hat zu grosser Unsicherheit, zu wenig Vertrauen in sich, in andere und die Welt geführt, und die getroffenen Massnahmen zu mehr sozialer Distanzierung. Dies alles hat sich negativ auf die Stressbewältigung ausgewirkt. Damit ist die Immunabwehr des Körpers auf der einen Seite zusätzlich vermindert worden, auf der psychischen Seite führte es zu mehr Ängsten und emotionalen Reaktionen.
Welche Faktoren eines erfolgreichen Stressmanagements sehen Sie und welche Rolle kann die PSE dabei spielen?
Die wichtigsten Faktoren des Stressmanagements sind Entspannung und Ruhe im Körper sowie der Aufbau von Vertrauen und menschliche Unterstützung zur Stabilisierung der Psyche. Wenn Betroffene mehr Vertrauen und Zuversicht haben, werden die Ängste kleiner.
Die PSE spielt zum einen eine Rolle in der Beeinflussung der Regulation der energetischen Prozesse auf der Zellebene und zum anderen bei der Lösung von Energieblockaden. Es steht dadurch mehr Energie zur Verfügung für die Immunabwehr und den Aufbau von Vertrauen. Die Stressreaktionen werden massgeblich reduziert. Somit werden Körper und Psyche gestärkt.
Könnten Sie zur Veranschaulichung ein Fallbeispiel aus Ihrer Praxis bringen?
Eine 41- jährige Frau wurde zu mir überwiesen zur weiteren Behandlung einer depressiven Episode. Die Vorgeschichte: im November 2021 machte sie eine Covid-Infektion durch. Sie hatte Kopfschmerzen, war müde und hatte Gedächtnisverlust für ein paar Tage. Sie hatte im März 2022 einen „Nervenzusammenbruch“ und musste ihre Arbeit aufgeben. Es stellte sich heraus, dass sie unter Long-Covid Symptomen litt. Die Therapie bestand aus Entzündungshemmern, genauer gesagt aus dem Schmerzmittel Ibubrufen und Metamizol. Nach intensiver Ergo- und Physiotherapie und Begleitung durch eine ärztliche Long-Covid-Sprechstunde versuchte sie im August 2022, die Arbeit wieder aufzunehmen. Es kam nach wenigen Tagen zu einem Rückfall mit Müdigkeit, Kopfschmerzen und depressiven Verstimmungen. Nach einer kurzen stationären Behandlung und Einstellung auf das Antidepressivum Vortioxetin wurde sie Ende September 2022 in meine ambulante Sprechstunde zugewiesen.
Die PSE-Testung ergab die Patientenwerte vital 60, emotional 80, mental 60 und kausal 70. Der Konflikt war im Chakra 6, also auf der Stressachse mit dem Konflikt 19, zaghaft mutlos. Kurz nach der Einnahme der PSE -Tropfen sind die Lendenschmerzen verschwunden – was mit der Oben-Unten-Koppelung des Chakra 2 zu tun hat. Sie verfügte über mehr Energie, um ihren Alltag zu bewältigen. Sie war im Kopf präsenter, die Merkfähigkeit und Konzentrationsfähigkeit waren viel besser geworden, schon nach 4 Wochen nach Beginn der PSE - Therapie. Auch die Stimmung besserte sich. Nur blieb sie noch schnell ermüdbar.
Verehrte Frau von Blumenthal, vielen Dank für das interessante Gespräch.
Das Gespräch führte Andreas Beutel vom Newsletter-Team im April 2024.